Pickel ausdrücken – So geht’s richtig!

Inhaltsverzeichnis
Pickel ausdrücken
- Gefahren
- Poren öffnen
- Desinfizieren
- Die richtigen Werkzeuge
- Behandlung danach
Man schaut nichts ahnend in den Spiegel, das Leben war eigentlich ganz schön – und zack, ein Pickel. Morgen ist wieder Schule, man trifft sich mit Freunden oder geht weg – egal wann, es ist immer lästig und man möchte den Pickel ausdrücken, einfach, um ihn loszuwerden. Allerdings ist das gar nicht so einfach und oft sind Pickel am nächsten Tag sogar wieder da.
Beim Ausdrücken eines Pickel ist die Hygiene und Sauberkeit ganz entscheidend und die richtige Vorbereitung und die passenden Werkzeuge sind unumgänglich – hier erfährst du alles, was du wissen musst!
Pickel ausdrücken
Hier erfährst du wirklich alles, was du wissen solltest, über die Gefahren bis hin zur richtigen Anwendung der Werkzeuge und der richtigen Hygiene.

Gefahren
Warum wird immer gesagt, du solltest Pickel nicht ausdrücken? Es ist auf jeden Fall richtig, dass du deine Haut damit sehr schnell verletzten kannst und es besteht immer die Möglichkeit, deine Haut langfristig zu schädigen. Aber nur mit den Fingern und ohne Vorbereitung darfst du auf gar keinen Fall einen Pickel ausdrücken – die beiden schlimmsten und größten Gefahren sind Narben und Pickelmale oder eine Verschlechterung des Hautbilds.
Diese Schäden sind langfristig und bleiben dir wahrscheinlich ein Leben lang, behalte das immer im Hinterkopf! Einfach mit dem Fingern einen Pickel ausdrücken solltest nie machen.
1. Narben oder Pickelmale
Die unangenehmste Folge von falschem Ausdrücken: Narben und Pickelmale. Diese entstehen durch unsaubere Finger und wenn du mit deinen Fingernägeln die Haut verletzt. Pickel gehen irgendwann wieder weg, aber die Narben bleiben, ein Leben lang. Dabei gibt es viele verschiedene Formen von Pickelmalen oder Narben, wenn du wissen möchtest, wie so etwas aussieht, such einfach mal nach Bildern – aber ich kann dir auch so sagen: Es ist nicht schön und es will wirklich keiner im Gesicht haben.
2. Verschlechterung das Hautbilds
Der zweite große Punkt, der zwar nicht so langfristig wie die Narben sind, aber trotzdem extrem unangenehm: Mit dem Ausdrücken der Pickel verschlimmerst du möglicherweise dein Hautbild, anstatt den Pickel loszuwerden. Warum? Du kannst dir den Aufbau eines Pickel wie einen Vulkan vorstellen.

Wenn du also einfach so mit deinen Fingern, ohne jegliche Vorbereitung, deinen Pickel ausdrücken möchtest, gelangt ein Teil des Pickel an die Oberfläche – aber trotzdem bleibt immer ein Rest im Inneren zurück. Du entfernst also bildlich die Spitze des Vulkans und der Rest bleibt zurück. Durch den Druck deiner Finger verteilst du aber das Innere des Pickel noch weiter und belastest damit die Haut um den Pickel auch noch. Die Folge: Schlimmstenfalls noch mehr Pickel als davor, oder der alte Pickel kommt am nächsten Tag einfach wieder zurück.
So geht es richtig – eine Anleitung
Wie kann man jetzt aber einen Pickel richtig und möglichst gefahrlos ausdrücken? Erst einmal vorne weg: Es besteht immer die Gefahr, dass Schäden entstehen, wenn du einen Pickel ausdrückst.
Wenn du aber dennoch unbedingt das nervige Ding in deinem Gesicht loswerden möchtest, ist hier eine komplette, ausführliche Anleitung für dich – alles was du wissen und beachten musst.

1. Poren öffnen mit einem Dampfbad
Wie kann man verhindern dass das Innere des Pickel beim Ausdrücken zurückbleibt und man damit alles nur noch schlimmer macht? Die notwendige Grundlage bevor du irgendetwas anderes machst sind geöffnete Poren. Ansonsten bleibt immer ein Teil des Pickel zurück und alles war umsonst – also nie ohne Vorbereitung einfach so einen Pickel ausdrücken.
Es gibt verschieden Möglichkeiten, um deine Poren zu öffnen. Grundsätzlich werden deine Poren aber immer dann geöffnet, wenn sie Wärme oder warmen Dampf ausgesetzt sind. Das heißt, auch wenn du warm duscht öffnen sich deine Poren ein wenig – wir wollen jetzt aber gezielt die Poren im Gesicht öffnen. Hier zeigen wir ein paar Methoden (darunter mein Favorit, den ich dir wärmstens empfehlen kann).
- Warmer Wasserdampf (wie wenn du inhalierst)
- Mit warmen Wasser getränkte Tücher oder Wattepads
- Ein Dampfbad mit Tee (meine Empfehlung)
Bei den Tüchern oder Wattepads legst du diese in warmes Wasser und wartest, bis sie sich vollständig vollgesogen haben. Dann legst du sie auf die betroffene Stelle und nach ein paar Minuten Einwirkzeit ist deine Haut bereit.
Bei einem Dampfbad wird ein Topf oder eine Schüssel mit warmen Wasser gefüllt und dann legst du deinen Kopf über das Gefäß und deckst dich dann mit einem Tuch zu (wie beim Inhalieren). Dadurch wird dein Gesicht wirklich gründlich und vollständig vom warmen Dampf aufgewärmt und damit öffnen sich auch deine Poren.
So ein Dampfbad kannst du noch weiter verbessern, indem du einen Tee in das gibst. Jeder Tee hat seine eigenen Vorteile, meine Empfehlung hier ist aber Kamillentee. Bereits eine kleine Menge reicht aus, die Vorteile von Kamille: Sie wirkt entzündungshemmend und beruhigend! Damit wird dein Gesicht vor der Behandlung optimal vorbereitet.
Wie du siehst, gibt es einige Möglichkeiten, deine Poren zu öffnen, welche dir am besten gefällt, musst du für dich entscheiden – aber die Poren sollten auf jeden Fall in irgendeiner Weise geöffnet werden, bevor du mit dem Pickel ausdrücken beginnst.
2. Desinfizieren & Sauberkeit
Der nächste wichtige Punkt: Alles sollte sauber und hygienisch sein, wenn du einen Pickel ausdrücken möchtest, damit nicht zusätzlicher Schmutz in die offene Stelle gelangt. Das heißt, nicht nur dein Gesicht sollte sauber sein (hier hilft Kamillentee beim Dampfbad ungemein), sondern auch deine Hände und das Werkzeug (dazu später mehr). Also immer Hände waschen und alles, was mit deinem Gesicht in Berührung kommt, gründlich abwaschen und am besten mit heißem Wasser übergießen.
Denke immer daran: Wenn du die Hygiene nicht ernst nimmst, dann verunreinigst du den Pickel nur unnötig und er kommt wieder – also sei bei der Vorbereitung wirklich sauber und gründlich.
3. Die richtigen Werkzeuge
Zum entscheidenden Part: Wenn man die Finger nicht verwendet, was denn dann? Es gibt unzählige verschiedene Werkzeuge, die alle das beste Ergebnis versprechen. Wofür du dich aber letztendlich entscheidest, hängt von deinen Wünschen und Vorstellungen ab – hier kann man keine allgemein gültige Aussage treffen.
Ein Werkzeug, das ich aber jedem von euch sehr empfehlen kann, ist der Komedonenquetscher. Du bekommst ihn bereits für unter 10 Euro und er ist sehr langlebig. Du wirst ihn dir also nur einmal kaufen müssen. Im Grunde machen alle Komedonenquetscher das gleiche, aber sie sollten verschiedene Formen haben und langlebig sein. Einer der beliebtesten auf Amazon:
Komedonenquetscher 6er Set, Edelstahl, für alle Hauttypen
- Mitesser oder Akne hygienisch und zuverlässig sowie schmerzfrei und ohne Gefahr von Infektionen behandeln
- Ausführliche Anleitung enthalten
- Jede Nadelspitze und Schleife ist aus chirurgischem Edelstahl hergestellt und bleibt trotz Kontakt mit dem Körper rostfrei
Anwendung des Komedonenquetschers
Die Anwendung ist recht simpel: Du verwendest ihn, um den Pickel gründlich und sauber auszudrücken und den gesamten Inhalt des Pickel zu entfernen. Dabei sollte die Bewegung ein gleichzeitiges Drücken und Ziehen sein, um den Pickel zu reinigen und den Inhalt des Pickel komplett herauszuholen. Wie genau das dann in Aktion aussieht, kannst du dir im Video ansehen (nichts für schwache Nerven, aber so sieht das halt aus :)).
Durch die vielen verschiedenen Aufsätze ist der Komedonenquetscher vielseitig einsetzbar und du bist flexibel. Hier ist die Gefahr einer Verletzung sehr gering und solange du das Gerät immer (!) reinigst, gründlich mit heißem Wasser, wirst du den Pickel auch nicht weiter infizieren.
Die Anwendung und eine Vorschau siehst du im Video ab Minute 1:30, falls du übrigens Probleme mit Mitesser und großen Poren auf der Nase hast, kannst du dir hier unseren Ratgeber dazu ansehen.
Eine anderes Werkzeug, mit dem du Pickel ausdrücken kannst, ist ein Mitesserentferner. Diese Produkte saugen den Pickel einfach aus – das ist auf den ersten Blick natürlich sehr verlockend. Trotzdem solltest du aufpassen – wenn du den Entferner zu stark einstellst, können sogar blaue Flecken entstehen! Aber solange du aufpasst und vorsichtig bist, ist so ein Mitesserentferner eine gute Alternative zum Komedonenquetscher. Die Anwendung ist ähnlich, du setzt das Gerät auf deinem Gesicht an und fährst dann über die betroffenen Stellen und der Entferner saugt den Inhalt der Pickel aus.
Nicht unbedingt für jeden geeignet, aber wenn so ein Mitesserentferner für dich in Frage kommt, habe ich hier mal einen der beliebtesten auf Amazon verlinkt (Er hat mit die besten Bewertungen von allen, die du auf Amazon bekommst).
5 in 1 Mitesserentferner | 8 austauschbare Köpfe | 3 Beauty Lichter
- Vakuum-Technologie, um die Haut sanft zu massieren und die Mitesser und Fett in den Poren zu entfernen
- 8 verschiedene abnehmbare Behandlungsköpfe mit unterschiedlichen Saugformen
- LED-Bildschirm zeigt deutlich die Saugstärke und die Nutzungszeit
- Niedrigste Saugkraft ist für empfindliche Haut geeignet, 2-3 Saugstufen sind für neutrale Haut geeignet, 4-5 Saugstufen sind geeignet für gemischte und fettige Haut
Damit du dir vorstellen kannst, wie das dann in echt aussieht, ist hier noch ein Video mit Erfahrungen und der ersten Anwendung, in meinen Augen sehr hilfreich :).
4. Der Pickel ist weg – was jetzt?
Du bist fertig mit der Anwendung, der Pickel ist entfernt und alles hat geklappt – bist du schon fertig? Nicht ganz. Als erstes solltest du alle verwendeten Geräte gründlich reinigen und dein Gesicht mit kalten Wasser abwaschen. Dadurch schließt du deine Poren und es gelangt nicht sofort neuer Schmutz auf dein Gesicht und in den noch offenen Pickel. Beim Abtrocknen kein benutztes Handtuch verwenden! Nimm lieber Papiertaschentücher her, die sind sauberer.
Wenn du einen Pickel ausdrücken möchtest, hast du danach natürlich eine Wunde im Gesicht – beziehungsweise eine offene Stelle. Das heißt, die Infektionsgefahr ist deutlich höher und du solltest besser aufpassen also sowieso schon, das heißt konkret:
- Finger weg aus dem Gesicht!
- Am besten das Bett frisch beziehen oder zumindest dein Kopfkissenbezug (Warum?)
- Den Pickel in Ruhe lassen, nicht mehr rumdrücken!
Nach dem Ausdrücken des Pickel muss er heilen, also lass die betroffene Stelle in Ruhe – sonst verlängerst du den Heilungsprozess nur unnötig.
Fazit
Pickel ausdrücken ist verlockend, aber trotzdem solltest du es so selten wie möglich machen! Wenn es gar nicht anders geht, dann achte auf unsere Tipps und gehe immer vorsichtig vor und achte auf die Hygiene, ansonsten verschlimmerst du dein Hautbild!
Pickel vermeiden ist einfacher als sie auszudrücken
Der wohl wichtigste Punkt: Wenn es gar nicht erst soweit kommt, dass du einen Pickel ausdrücken musst, ist das Leben viel angenehmer. Gerade in der Pubertät (und oft auch nach danach) sind die lästigen Pickel aber überall und wollen einfach nicht weggehen – deswegen haben wir hier Tipps und Ratgeber erstellt, wie du dein Gesicht richtig pflegst und wie du gegen Pickel und Mitesser effektiv vorgehst.
Wie hat dir der Artikel gefallen? Lass es uns und alle anderen Leser wissen!
Sascha
8. März 2019 @ 14:43
Danke, hat mit sehr geholfen! 🙂